Die Wirecard AG hat Insolvenz angemeldet, nachdem der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Unternehmens nach einem großen Bilanzskandal festgenommen worden war.
In der Stellungnahme des Managements des Unternehmens, das den Bilanzverlust von 2 Milliarden Dollar nur schwer erklären konnte, wurde im Zusammenhang mit dem in München gestellten Schutzantrag auf eine Überschuldung hingewiesen. Das Unternehmen hat sich auch für seine Tochtergesellschaften beworben.
Eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle, die nicht genannt werden wollte, sagte, die Wirecard Bank sei nicht in den Prozess involviert. Entscheidungen über Zahlungsschwierigkeiten von Banken in Deutschland trifft die Finanzaufsichtsbehörde BaFin.
Das Unternehmen, das rapide abstürzte, nachdem es bekannt gab, dass 1,9 Milliarden Euro aus seiner Bilanz verschwunden seien, galt noch vor einer Woche als die Zukunft des deutschen Finanzsektors.
Nach den fraglichen Entwicklungen fielen die Wirecard-Aktien stark, während CEO Markus Braun, der das Unternehmen zwanzig Jahre lang leitete, im Rahmen der Ermittlungen wegen Bilanzbetrugs festgenommen wurde.